„Das hast du toll gemacht“, „Es ist schön, mit Dir zusammen zu sein“, Du siehst einfach super aus“ – Komplimente gehen runter wie Öl und sind wie bunte Streusel auf der Sahne. Wer von uns hört sie nicht gern?
Bekommen wir ein Kompliment, dann geht uns das Herz auf, manchmal röten sich die Wangen oder ein kleiner positiver Schauer durchfährt uns. Ein Kompliment macht uns glücklich und unser Selbstvertrauen steigt. Je wichtiger oder bedeutender der Mensch für uns ist, desto größer ist unsere Freude. Das Gleiche gilt für Menschen, die nur selten ein Kompliment machen – dann ist es noch besonderer, wird hoch geschätzt und lang behalten.
Doch nicht jeder kann gut mit Komplimenten umgehen und ganz besonders Frauen scheinen damit häufiger ein Problem zu haben, weil wir uns gegenüber viel zu selbstkritisch sind.
Erst kürzlich passiert es wieder: Wir waren eingeladen, ich trug mein neues Kleid, indem meine „curves“ keineswegs versteckt wurden, ich mich aber dennoch wohl fühlte. Zu Hause war ich noch zufrieden mit dem Outfit aber als ich den prüfenden Blick einer anderen Frau sah, wurde mir plötzlich mulmig. Ist der Ausschnitt doch zu tief, der Po zu rund und die Schuhe zu hoch? Bin ich overdressed? Mein Mann sagte mir, dass ich toll aussehe und was mache ich? Statt mich darüber einfach nur zu freuen und nichts weiter als „Danke Schatzi“ zu sagen, fragte ich „Meinst Du wirklich?“
Komplimente annehmen
Meine Frage an dich heute: Wie gut kannst DU ein Kompliment annehmen?
Kannst du frisch und frei einfach „Danke“ sagen oder
- verkleinerst du das Lob, indem du sagst „Das ist doch nicht der Rede wert“, „Das war doch nichts“. Oder sagst du eher
- „das habe ich doch gern gemacht, dafür brauche ich kein Lob“, „Ja, das ist schon gut, aber…“, „Gefällt dir das wirklich…?“.
Was ist so schwer daran, ein Kompliment anzunehmen?
Nachgefragt höre ich, dass man nicht eingebildet oder arrogant wirken möchte. Das es unangenehm sei, im Mittelpunkt zu stehen. Das es manchmal nur „Schleimerei“ ist und nicht wirklich ehrlich gemeint. Oder, dass man es selbst nicht glauben kann, was der andere „behauptet“. Letzteres hat etwas mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun, denn wenn ich selbst nicht an mich glaube, wie kann ich dann glauben, wenn mir jemand anderes etwas Positives sagt.
Ich möchte heute eine Lanze für das Annehmen und Geben von Komplimenten machen: Komplimente sind klasse. Lob tut unserer Seele einfach nur gut. Der Körper schüttet Belohnungsstoffe, sogenannte Opioide aus, die ähnlich wie eine Droge wirken (nur viel, viel gesünder sind). Komplimente tun einfach gut und sind rezeptfrei und damit auf jeden Fall gesund.
Tipps, wie du mit Komplimenten gut umgehen kannst
- Der andere macht das Kompliment freiwillig und gern. Nimm es an und zwar ohne das Gefühl zu haben, arrogant oder eingebildet zu sein.
- Halte dich nicht selbst für ein Mängelexemplar. Ein positives Selbstwertgefühl gehört dazu, um Komplimente oder ein Lob anzunehmen. Sie sind wie bunte Zuckerstreusel auf einem Cupcake. Einfach nur schön und crunchy.
- Ein Kompliment abzulehnen oder klein zu argumentieren, gibt dem anderen das Gefühl, es nicht ehrlich gemeint zu haben und am Ende kein gutes Gefühl. (Yep….da tippe ich mir mal selber auf die Schulter, wenn ich das nächste Mal mit meinem Schatz ausgehe und „dressed up“ bin…. einfach Danke sagen)
- Ja, manchmal finden wir das Kompliment vielleicht übertrieben Versuche dich einfach mit der Sichtweise des anderen zu sehen. Dein Gegenüber sieht dich mit anderen Augen.
- Unser Gegenüber hat sich die Mühe gemacht, etwas Nettes zu sagen. Wertschätze die Anerkennung und freue dich einfach.
Es kann so einfach sein:
„Danke für das Kompliment“
„Danke, dass ist nett von Dir“
„Danke, das tut mir gut“
„Danke, das freut mich“
„Danke, dass Kompliment nehme ich sehr gerne an.
Übrigens am 24. Januar war der Tag der Komplimente. Die beiden US-Amerikanerinnen Kathy Chamberlin und Debby Hoffmann haben ihn 1998 initiiert. Ich finde es schön, dass uns ein Gedenktag daran erinnert, wie wichtig Komplimente sind – Komplimente zu geben und anzunehmen dürfen wir allerdings jeden Tag. Sie lassen uns strahlen und wirken wie bunte Zuckerstreusel in unserem Alltag.
In diesem Sinne
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