Ich falle sofort mit der Tür ins Haus: Kündige diesen Blog oder meinen Newsletter, wenn er nicht zu dir passt. What? Ja, richtig gehört. Drücke „Unsubscribe“, wenn dich Impulse und Informationen von mir nicht mehr interessieren. Warum?

Weil vieles zu viel ist. Täglich wird unser E-Postfach mit Informationen geflutet. Wir bekommen Newsletter, Angebote, Einladungen, Coupons und Spam en masse. Besuchen wir unsere Social Media Plattformen, dann könnten wir dort scrollen, lesen, kommentieren, bis die Augen schmerzen. Nicht jedem gelingt es, die Spreu vom Weizen zu trennen und zu entscheiden, was wirklich wichtig ist. Das Phänomen hat natürlich einen Namen:

FOMO – Fear of Missing out

Dieser Begriff hat es bereits in diverse Lexika geschafft und bezeichnet die Angst, etwas zu verpassen. Neu ist diese Angst nicht, denn es gibt sie, seitdem wir in Gemeinschaften leben.

Erinnere dich, wie es war, als sich im Teenageralter die halbe Klasse zum Schwimmen verabredete und du eigentlich keine Lust hattest, an diesem Tag ins kalte Freibad zu gehen. Häufig bist du trotzdem gegangen. Sei es den Überredungskünsten deiner Freundinnen geschuldet oder weil dein heimlicher Schwarm hätte dort sein können. Der Hauptantrieb war, du wolltest nichts verpassen und mit dabei sein.

So ähnlich scheint es Menschen zu gehen, die im Social Media Bereich auf jeder Party mittanzen. Soziale Medien haben die Angst, etwas zu versäumen, extrem verstärkt und inzwischen gehört dieses Phänomen zu ersten „Social Media Krankheit“.

Entrümpeln macht frei

Vor vielen Jahren, lange bevor Mari Kondo ihre Bücher rausbrachte,  hat mir eine Freundin das Buch „Feng Shui des Entrümpelns“ geschenkt. Sie war es leid, dass ich ständig mit so viel Kram umzog. Tatsächlich ist das regelmäßige Ausmisten und Verabschieden von Dingen inzwischen zu einer geliebten Routine von mir geworden. Digital geht es genau so.

Es war ein tolles Gefühl, als ich meine E-Mail Inbox in der ersten Januarwoche auf 0 reduziert hatte.

Ganze 345 Mails (!) hatten sich dort angesammelt, weil ich dachte, dass sich darin interessante Informationen befinden, die ich gern lesen würde. Meist Nachrichtendienste und Newsletter aus irgendwelchen E-Mail Listen. 

Erschrocken habe ich festgestellt, dass in dieser Menge leider auch ein paar Mails waren, die schlichtweg untergegangen sind und mir schlagartig klar machten, dass sich in meinem Postfach eine Art Info-Geschwür ausbreitete und ich etwas unternehmen musste.

Also machte ich Tabula rasa. Weg mit Newslettern, die eh nicht gelesen werden oder mich negativ beeinflussen. Ich war in Fahrt und habe gleich bei FB & Co weitergemacht. Raus aus überflüssigen Gruppen, deren Inhalte mich nicht mehr interessieren, die aber dennoch in meinem Feed erscheinen. Glaube mir, es ist die reinste Frischekur.

FOMO Barometer – Teste dich

Hat man nun FOMO oder ist man einfach nur vielinteressiert? Als vielinteressierte Scannerin habe ich meine liebe Mühe, fokussiert zu bleiben, wenn ich nicht mit Methoden arbeite. FOMO ist allerdings etwas anderes. Du erkennst es, wenn

  • Du dich mit anderen ständig vergleichst und dich gegebenenfalls sogar minderwertig fühlst, sobald du etwas Tolles von jemand anderen gelesen oder gesehen hast.
  • Du ständig deinen Social Media Account checkst und überprüfst, was bei deinen Freunden / Followern los ist oder wie dein Post „performed“. Likes und Kommentare machen dich happy, unkommentierte Beiträge enttäuschen dich.
  • Du beim Scrollen und Durchlesen anderer Posts ein schlechtes Gefühl oder sogar einen Druck bekommst. Die bunte, heile und scheinbar interessante Welt der anderen stresst dich regelrecht.
  • Du zahlreiche Freebies mitnimmst und vor lauter Challenges, Webinaren und kostenlosen Content kaum noch dazu kommst, deine primäre Arbeit zu erledigen.
  • Du dir lange Gedanken machst, was du posten kannst und ob der Inhalt gut genug ist, um andere zu beeindrucken.
  • Du Dinge erfindest oder überhöhst, damit du überhaupt etwas vermeintlich Interessantes online stellen kannst.

5 Tipps für mehr JOMO statt FOMO

  1. Das Einfachste habe ich oben beschrieben: Trenne dich von Inhalten, die nicht mehr zu dir und deinem Business passen.Das sind Informationen, die direkt in einen „Später“-Ordner wandern, wo sie meist nie gelesen werden oder über die du schon lange hinwegscrollst.Außerdem können FB-Gruppen weg, in denen du nicht mehr aktiv bist oder aus denen du keinen wirklichen Mehrwert schöpfst. Das Gleiche gilt für Instagram, LinkedIn und alle andere sozialen Medien. Schaue Dir einmal genau Deinen Feed an und entscheide selbst, welche Inhalte einen wirklichen Mehrwert haben. Probiere es aus. Du wirst sehen, es ist ganz einfach, tut nicht weh und ist völlig kostenlos.
  2. Werde dir klar, warum du bestimmten Menschen oder Unternehmen folgst? Was machen die News/Posts von ihnen mit dir? Bereichern sie dich und /oder deine Arbeit? Geben sie dir Energie oder rauben sie dir welche? Bist du inspiriert oder bekommst du Selbstzweifel?
  3. Vergleiche dich nicht mit anderen. Du bist einzigartig und hast deine ganz individuellen Stärken. Wenn du dir darüber noch nicht sicher bist, dann finde sie heraus. Zum Beispiel in einem Coaching. Ich unterstütze  dich dabei gern. Vereinbare direkt ein kostenloses Kennenlerngespräch.  kostenloses Kennenlerngespräch.
  4. Wenn du als „Freebie Hunter“ unterwegs bist, dann frage dich, welchen Traum du hinterherjagst? WAS genau fehlt dir? WELCHE Antwort versuchst du in den Angeboten zu finden? Gewinne Klarheit darüber und komme ins TUN, nur so wirst du wirklich lernen.
  5. Lehne dich zurück und genieße deine bewusste Entscheidung, Qualität vor Quantität zu setzen. Konzentriere dich auf die wichtigen Menschen und Dinge in deinem Leben. Es muss kein radikales digital Detox sein, sondern einfach ein bewussterer Umgang. Natürlich gibt es auch dafür schon ein Wort: Es ist „Joy of missing out“ also JOMO STATT FOMO.

Ich hoffe, dass dir meine Informationen und Inspirationen aus Newsletter, Blog und Social Media Post nach wie vor gefallen und du etwas Positives daraus ziehst. Wenn nicht, dann weißt du nun, was du zu tun hast.

Bis zur nächsten Woche. Are you ready to shine?

XoXo Nicole

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