, , ,

#22 Schreibe dich in deine Zukunft

 Walt Disney war ein Visionär. Seine Zukunftsträume waren oft so groß, dass andere wenig damit anfangen konnten. Besonders in den Anfängen seiner Arbeit. Doch Disney glaubte an Technik, Fortschritt und vor allem glaubte er daran, dass Träume wahr werden können.

Das Jahr geht nähert sich dem Ende und damit häufen sich Gedanken, was im kommenden Jahr alles besser und anders werden soll. Wie wäre es, wenn du einmal ganz tief in deine Sehnsüchte eintauchst, dich auf eine Gedankenreise begibst und herausfindest, was du tief in dir drinnen wirklich willst. Neugierig?

Wenn ja, dann lasse dich heute von mir zum Träumen verführen. Ich erzähle dir von meiner Lieblingsübung und gebe dir zahlreiche Tipps, wenn du sie selbst ausprobieren möchtest. Am Ende kannst du dir auch die komplette Übung inklusive meiner Ergänzungen dazu herunterladen. Hast du Lust mehr über diese Übung zu erfahren? Dann lies weiter.

Es war einmal ein Traum …

Hast du dich schon einmal gefragt, wie dein perfekter Tag aussieht? So ein richtiger Traumtag mit allem was dazu gehört, mit allem Gedöns.

Es ist verrückt, aber ich habe schon mit vielen Menschen gesprochen, die mir sagte „Nö nicht so richtig“. Eine vage Vorstellung von einem idealen Tag hat jede und jeder, aber wirklich detailliert und jenseits von einem Urlaubstag haben es nur wenige für sich klar. Und noch weniger Menschen haben diese Vision jemals aufgeschrieben. Warum eigentlich nicht?

Aller Anfang ist schwer

Die Übung heißt „Der ideale Tag“ und ist eine sehr bewährte Coaching-Übung. Zum ersten Mal habe die Übung im Psychologie Studium kennengelernt. Ich hatte Ende der 80er Jahre (oje, ist es wirklich schon so lange her…) viele Kurse bei einem Professor belegt, der sehr umtriebig war und uns mit vielen neuen Modellen der Lernpsychologie, Neurokommunikation, Motivation und NLP bekannt machte. Besonders waren bei ihm die Übungen, die er mit großer Begeisterung an uns weitergab (oder vielleicht auch testete  wer weiß).

Anfang 20 saß ich also ratlos vor einem weißen Blatt Papier und sollte meinen idealen Tag aufschreiben. Nicht einen, der sich in naher Zukunft ereignete, sondern meinen idealen Tag in 10 Jahren – What? Völlig überfordert, grübelnd und ziemlich skeptisch, was ich aus dieser Übung lernen sollte, machte ich mich an die Arbeit. Wo sollte ich angefangen? Was sollte es bringen, Träume und Hirngespinste aufzuschreiben? Humbug und Zeitverschwendung. Warum kann ich stattdessen nicht in die Cafeteria? Doch es gab kein Entrinnen und so schrieb ich fleißig alles auf. Ich erinnere mich nur so weit, dass alle nach kurzer Zeit im Flow waren und sich Seite um Seite füllte. Leider habe ich die Aufzeichnung von damals nicht mehr. Wie spannend wäre es gewesen, sie heute zu lesen.

Später habe ich die Übung noch viele Male in Fortbildungen, in Büchern (z. B. von Barbara Sher) und nicht zuletzt in meiner Coachingausbildung bei Sabine Asgodom gemacht. Die Übung taucht nicht ohne Grund überall auf, denn sie ist ein echter Tausendsassa. Sie gibt uns die Möglichkeit, mit all unseren Sinnen zu arbeiten und dadurch emotional mit unserer Zukunft und unseren Wünschen in Verbindung zu kommen. Damit wirkt sie wie ein Booster für schöne Glücksgefühle, Optimismus, Inspiration und Klarheit. Du lernst also nicht nur eine ganze Menge über dich, sondern auch darüber, was du brauchst, um diese Glücks-Gefühle regelmäßig und nachhaltig auslösen zu können.

Doch das ist zunächst gar nicht so einfach.

Wenn du wie ich als Studentin vom eigenen Verstand blockiert vor deinem Papier sitzt, lautet die Diagnose – Du denkst zu viel. Tatsächlich sind es genau die bewussten Gedanken wie „Geht das denn überhaupt?“, „Wie soll das funktionieren?“ Und „Ach, das ist doch unrealistisch“, die unsere eigenen Chancen, Möglichkeiten und Entwicklungen begrenzen.

All in – Gib alles

Wenn du dich wirklich auf die Übung einlasst und deinen perfekten Tag ohne Regeln und Begrenzungen ausschmückst, wirst du eine unglaubliche Energie spüren. Ich erinnere mich an eine Coachingfortbildung bei wir die Übung wieder selber anwenden mussten, auch wen wir es schon kannten. Zwei Drittel der Anwesenden kannte sie – Gähn. Die Dozentin zückte den Timer: Zwei Stunden Zeitvorgabe – ab jetzt. ch war weder in der Stimmung, diese bekannte Übung schon wieder zu machen. Und ich hatte auch keine Lust dazu, weil ich gerade selber keinen Schimmer hatte, wie und wo ich demnächst leben werde, geschweige denn in fünf Jahren…. Ziemlich mürrisch zog ich mich in ein nahe gelegenes Café zurück.

Cafés sind meine Wohlfühlorte und dort kann ich immer gut arbeiten. Ich fing an zu schreiben. Am Anfang lief es wie immer. Eher überlegt, mit Schönschrift und ziemlich zögerlich. Doch schon nach kurzer Zeit hatte mich meine eigene Vision gepackt und ab da flog mein Füller über das Papier. Durchstreichen, unterstreichen – ein einziges Geschmiere. Während des Schreibprozesses musste ich schmunzeln, hatte rote Wangen und hin und wieder kullerten die Tränen. Meine Finger taten weh, ich musste zwischendurch den Stift wechseln, weil ich keine Tinte mehr hatte und

konnte nicht aufhören. Zack – plötzlich klingelte der Alarm von meinem Telefon. Nur noch zehn Minuten. Schock, denn ich war noch nicht fertig und hätte locker noch eine Stunde dranhängen können. Wieder einmal hatte mich der Schreib-Flow gepackt – das  ist das Grandiose an der Übung. 

Du erlebst wie deine Kreativität, deine Träume und deine Herzenswünsche nur so aus dir heraussprudeln…

In meinem Gruppenprogramm „Dream it – Design it – Do it“, wenn gegen Ende die Antennen der Teilnehmer:innen auf „Zukunft“ stehen bin ich jedes Mal tief berührt über die Geschichten, die aus dieser Übung entstehen. Glaube mir, ich habe schon die unglaublichsten Geschichten gehört. Teilnehmerinnen hatten neue und andere Berufe, mehrere Wohnorte, Umzug oder Auswandern ins Ausland, exzessiver Familienzuwachs durch Patchworkfamily, finanzieller Wohlstand, Erfindungen und ja, einmal war auch der bisherige Ehemann nicht mehr mit im Bild und stattdessen eine wunderbare neue Liebe.

Nimm dir Zeit – Sei offen – Mach es dir schön

Das sind tatsächlich die wichtigsten drei Zutaten neben Papier und Stifte. Nimm dir Zeit und schreibe in einem Guss, aber in einer vorgegeben Zeit. Setze dir am besten einen Timer. Schreibst du zu Hause, dann sind eineinhalb Stunden eine gute Zeit. Bist du unterwegs oder in einem Café dann plane eher zwei Stunden ein, damit du deinen Wohlfühlort finden kannst und Zeit für Bestellungen hast.

Selbstverständlich kannst du auch eine längere Zeit schreiben, allerdings nicht weniger. Ein paar Tage später noch Ergänzungen hinzufügen und den Tag weiter ausschmücken. Halte nichts zurück, trage richtig schön dick auf, wenn es das ist, was deinen Tag ideal macht. Bescheidenheit hat hier nichts zu suchen.

Bei dieser Übung geht nicht darum, ob etwas möglich ist, nein es geht um Wünsche und Visionen, die anders als Ziele und Pläne keine Beschränkungen haben. Gebe alles hinein, was dir wichtig erscheint, solange bis es für dich „der ideale Tag“ ist.

Davon träumt dein Herz 

Am Ende der Übung hast du vor dir deinen perfekten Tag liegen und ich verspreche dir, dass allein der Anblick ein aufregendes Kribbeln in dir auslöst… .Davon träumt also dein Herz. Und bevor dein innerer Kritiker wieder hervorkommt und sagt, dass es alles nur Humbug ist und nur ein schöner Traum auf dem Papier sage bitte STOPP. 

Dein ausgeschmückter idealer Tag ist so viel mehr. Er verrät dir, wonach sich dein Herz sehnt und wo deine Bedürfnisse liegen. Die ganze Übung gibt dir großartige Anhaltspunkte für Veränderungen. Ganz Kleine und auch Große. In deinem Aufschrieb steht alles drin. Hier ist ein Fundus entstanden, randgefüllt mit wichtigen Hinweisen auf dem Weg in ein glückliches und erfülltes Leben. 

Ich sehe schon die Gesichter derjenigen vor mir, die sehr mit ihrer Ratio verbunden sind und sich denken, wie aus dieser fantastischen Traumübung etwas für die Realität abbilden lässt? Richtig, es geht bei der Übung „Mein perfekter Tag“ nicht darum, dass du ihn genauso umsetzt, wie du ihn dir ausgemalt hast. 

Es geht tatsächlich vielmehr darum, deine Herzenswünsche offenzulegen und dir hinterher entschlossen zu überlegen, wie du mit kleinen Schritten in diese Richtung gelangst. 

Mit Klarheit ans Ziel

Menschen brauchen zunächst Klarheit über ihre Wünsche und Werte, bevor sie beginnen, Pläne zu schmieden. Die Emotionalisierung ist quasi die Grundlage der Veränderung. Also erlaube dir unbedingt, deinen perfekten Tag völlig frei zu gestalten und lasse dich dann von dieser wunderschönen Vision inspirieren. Unsere Träume und Herzenswünsche dürfen reifen, genauso wie wir!

Lasst uns mehr träumen, positive Visionen und Handlungspläne kreieren und DADURCH unser Leben bestimmen.

Mach dich Bereit für den besten Tag deines Lebens!

Auf bald

᥊ꪮ᥊ꪮ ꪀⅈᥴꪮꪶꫀ

Möchtest du eine detaillierte Beschreibung zu dieser Übung und alle Informationen und persönlichen Erweiterungen aus meiner Coachingpraxis, damit du sie selbstständig umsetzen kannst? Ich habe ein Anleitung mit einem Worksheet und einem Video zusammengestellt, die dich dabei unterstützen wie du diese Übung nutzen kannst, um in die Umsetzung zu kommen. 

Hier kannst du die Anleitung hier für nur 7 Euro herunterladen.

Ich freue mich immer über einen Kommentar oder eine Nachricht von dir an meine Mail-Adresse. Wenn dir gefällt, was du hier liest, dann abonniere meine Inspirationspost und werde informiert, wenn der nächste Blog Beitrag veröffentlicht wird. Hier geht es zur Anmeldung

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert